John Degenkolb Siebenter in Flandern.
André Greipel mit beeindruckender Leistung.

05. Apr 2015

John Degenkolb hatte sein Lachen schnell wiedergefunden. Auch wenn es bei der 99. Flandern-Rundfahrt nicht zu seinem zweiten Klassikersieg reichte, konnte der Thüringer auch mit dem siebenten Platz gut leben. Zwei Wochen nach seinem Triumph bei Mailand-Sanremo gewann er den Sprint der Ver­fol­ger­grup­pe und rollte 48 Sekunden nach dem nor­we­gi­schen Sieger Alexander Kristoff über den Zielstrich.

John Degenkolb hat der verpassten Chance nicht lange nach­ge­trau­ert. Vielmehr ist der Klassikerspezialist schon kurz nach der Flandern-Rundfahrt gedanklich bei seinem Lieblings-Rad­ren­nen in der Hölle des Nordens. „Eine Top-Ten-Platzierung, ein Sieg, und das Sahnestückchen kommt in der Klassiker-Saison noch. Paris-Roubaix liegt mir noch etwas besser“, sagte Degenkolb mit Blick auf die am nächsten Sonntag anstehende Tortur über das Kopfsteinpflaster Nord­frank­reichs.

Sehr offensiv fuhr der deutsche Sprinter André Greipel, der sich immer wieder an der Spitze des Feldes zeigte, selber attackier­te und in seinem Lotto-Soudal-Team wichtige Helfer­dienste leis­te­te. In die Entscheidung konnte Greipel nicht mehr ein­grei­fen, dafür war das Terrain nach dem be­ein­drucken­den Kraft­akt des Deutschen Meisters zu schwer. Die Antritte wollte Greipel aber nicht missverstanden sehen: „Das waren taktische Dinge, um über die Berge mit rüberzukommen“, erklärte er, dass er sich dadurch nur einen Vorsprung verschaffen wollte, um oben noch dabei zu sein. Das gelang bis zur letzten Pas­sa­ge des Oude Kwaremont her­vor­ra­gend, und so konnte Greipel bis 15 Kilometer vor dem Ziel noch wichtige Tem­po­ar­beit für sein Team verrichten.  (dpa/rad-net/rsn)

05. Apr 2015 John Degenkolb Siebenter in Flandern.
André Greipel mit beeindruckender Leistung.
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