Sprintasse als Straßenbahnfahrer.
Mit der Historischen zwischen Zwötzen und Untermhaus.

14. Sep 2012

Bewegte Zeitreise mit der Historischen durch Gera mit Zwischenhalt in Gera-Zwötzen. Mit dabei Robert Förstemann (4.v.l.) mit Trainer Emanuel Raasch (m.) sowie den beiden Trainingspartnern Roy van den Berg (3.v.r.) und Damian Zielinski (2.v.r.).
Bewegte Zeitreise mit der Historischen durch Gera mit Zwischenhalt in Gera-Zwötzen. Mit dabei Robert Förstemann (4.v.l.) mit Trainer Emanuel Raasch (m.) sowie den beiden Trainingspartnern Roy van den Berg (3.v.r.) und Damian Zielinski (2.v.r.).

Es war eine wirklich gelungene Überraschung, die SSV-Sportdirektor Bernd Herrmann am Vorabend des 1. Steher- und Sprinterpreises der Stadt Gera den Sprintern Damian Zielinski (Polen) und Roy van den Berg (Niederlanden) sowie Robert Förstemann und seinem Trainer Emanuel Raasch bereitete, als er zu einer Stadtrundfahrt mit der „Gerschen Historischen“ entlang der Linie 1 einlud.

Die Wahl fiel auf den Historischen Triebwagen Nr. 12 aus dem Jahr 1928. Neben vielen historischen Informationen, die vor allem den Großstädter aus Berlin, Emanuel Raasch zum Staunen brachten, konnte während der 60-minütigen Fahrt das Flair der Stadt Gera eingeatmet werden.

Dass Gera einst das Zentrum der nordeuropäischen Stoff- und Tuchindustrie war und sich gemeinsam mit Krefeld den Titel „Reichste Stadt Deutschlands" teilte, lässt sich heute nur schwer nachvollziehen. Geblieben aus dieser Zeit sind lediglich hunderte von repräsentativen Stadtvillen, in denen sich der große Wohlstand, aber auch der sehr hohe Anspruch der Bauherren im Stil, Bauweise und Bautechnik widerspiegeln.

Die Fahrt führte von der zentralen Haltestelle „Heinrichstraße“, entlang der Reichsstraße, über Wintergarten weiter nach Pforten bis zur Endhaltestelle „Zwötzen“. Hier hieß es dann, sich für das Familienfoto aufzustellen.

Von Zwötzen aus ging es wieder zurück bis zur Heinrichstraße, weiter über Puschkinplatz, Hauptbahnhof, vorbei am Theater, der Orangerie, Naumannplatz, bis zur Endhaltestelle „Untermhaus“ und dann zurück bis Heinrichstraße.

40 Jahre war der Triebwagen im Linienbetrieb und seit 1982 fährt sie als Historische Straßenbahn.

Ein besonderes Highlight für das Sprintertrio war, dass sie selbst einmal den Triebwagen in Betrieb setzen durften. Da Radsportler in der Regel auf der Straße wie auch auf der Radrennbahn zu Hause sind, werden sie oftmals scherzhaft als „Straßenbahnfahrer“ bezeichnet. Nun konnten sie es für wenige Minuten einmal sein, natürlich immer unter fachmännischer Aufsicht. Da galt es, den Regler zu bedienen oder die Kurbel zu drehen. Bei Robert Förstemann bedurfte es nur wenige Handgriffe, dennoch so recht vorstellen konnte es sich der Sprinter nicht, einmal Straßenbahnfahrer zu sein. Auch Damian Zielinski und Roy van den Berg waren davon begeistert, einmal selbst einen Triebwagen zu steuern. Doch auch sie geben anschließend dem Rennrad den Vorzug. (rs)

14. Sep 2012 Sprintasse als Straßenbahnfahrer.
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