Nils Plötner und Marcel Barth starten in Bulgarien im Deutschland-Trikot.

07. Sep 2012

Die Geraer Radrennfahrer Marcel Barth (Thüringer Energie Team) und Nils Plötner (Team Raiko Stölting) starten ab Sonntag bei der internationalen Bulgarienrundfahrt (UCI-Kategorie 2.2) über eine Distanz von rund 1100 Kilometern im Trikot der deutschen Straßen-Nationalmannschaft.

Während für den 23-jährigen Nils Plötner aus St. Gangloff der Start an der Bulgarienrundfahrt eine Premiere sein wird, sind Marcel Barth (26) und dessen langjähriger Bahnrad-Partner Erik Mohs (25 / Team Jenatec Cycling) – beides Sechstage-Spezialisten und gemeinsam Weltcup-Sieger im Zweier-Mannschaftfahren 2010 – im dortigen Fahrerfeld keine Unbekannten. Nach 2011 treten sie dort zum vierten Mal in die Pedale. Für Nils Plötner ist es außerdem der erste Einsatz in der Nationalmannschaft, seitdem er dem Juniorenalter und der U23 entwachsen ist.

Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) schickt außerdem den Leipziger Stefan Gaebel und den Dresdner Johannes Heider – beide vom westsächsischen Team Ur-Krostitzer Univega – sowie Plötners Teamkollege Jan Oelerich (24) aus Braunschweig zur 62. Auflage der Tour.

Das Team will sich im mehr als 120 Fahrer starken Peleton von 22 internationalen Mannschaften (darunter vier bulgarische und drei deutsche) behaupten. Die Herausforderung bis zum 16. September: Acht Tage hintereinander weg Radrennen auf anspruchsvollen und teilweise bergigen Strecken – alles in allem diesmal rund 1100 Kilometer! Der Startschuss fällt am Sonntag in Sofia. Ziel ist Dobrich am Schwarzen Meer.

Für Marcel Barth bedeutet die Rundfahrt eine willkommene Vorbereitung auf die kommenden Steherrennen in Erfurt (14. September), Gera (15. September) und Forst (23. September). Ebenso bereiten sich Mohs und Barth damit auch auf die Wintersaison und auf eine bevorstehende Kadersichtung vor.

Das Team geht zuversichtlich in diese bedeutende Rundfahrt. „Wir wollen uns auf den einzelnen Etappen in Szene setzen und hoffen am Ende auch ab und an mal vorn dabei zu sein", sagt Nils Plötner. Bei Bergetappen sollen vor allem die Kletterspezialisten Gaebel und Heider zum Zuge kommen, während bei Sprintankünften auf Mohs und Barth gezählt wird. „Unsere Mannschaft ist ausgewogen besetzt, so dass wir für jedes Terrain gewappnet sind“, erklärt Plötner.

Er selbst will sich vorwiegend in den Dienst der Mannschaft stellen, es sei denn es ergibt sich für ihn eine Chance. „Meine Saison, die ich bisher ohne eine Pause bewältigt habe, war lang genug. Und meine Form ist nicht mehr so, wie noch vor ein paar Wochen. Ich bin gern bereit, den anderen zu helfen.“ Dennoch will er sich bei der einen oder anderen Etappe vorn zeigen. (df)