John Degenkolb: Etappensieg in Polen wichtig für die Moral.

16. Jul 2012

Endlich hat es geklappt. Puh, das war wirklich eine harte Woche. Nicht nur körperlich sondern auch mental. Der Sieg heute auf der Schlussetappe der Polen-Rundfahrt war wirklich wichtig für mich und mein Argos-Shimano Team. Im letzten Jahr kam ich direkt aus der Höhe nach Polen und hatte überhaupt keine Form. Dieses Jahr dachte ich, dass ich mit acht Tagen Abstand eins, zwei Etappen gewinnen kann, hatte aber am Anfang auch nicht die Beine dafür. Zwischenzeitlich hatte ich einen ganz schönen Hänger, aber die Jungs haben mich motiviert, aufgebaut und sich voll für mich reingehangen. Zum Glück hat es geklappt. Ehrlich gesagt, hatte ich nicht mehr damit gerechnet.

Bert De Backer und Roger Kluge haben mich perfekt in Position gebracht. Und das war heute nicht ganz einfach. Zwei Kilometer vor dem Ziel hat es geregnet, wie ich es noch nie erlebt habe. Wir sind um eine Kurve gefahren und auf einmal haben sich die Schleusen geöffnet. Ich habe noch schnell meine Sonnenbrille abgesetzt, damit ich wenigstens noch etwas erkennen konnte. Den Zielbogen habe ich nur schemenhaft wahrgenommen und Alles gegeben. Vollgas gegen eine Wand aus Wasser. Zum Glück kam keiner mehr vorbei. So konnte ich den Vorjahressieg von Marcel auf der Schlussetappe der Polen-Rundfahrt wiederholen.

Ich werde in den nächsten Tagen noch ein paar intensive Einheiten absolvieren. Am Mittwoch kommender Woche reisen wir schon nach London. Der Sieg heute hat gut getan, war wichtig für die Moral und hat mir gezeigt, dass man sich nicht aus der Ruhe bringen lassen darf. (jd)

16. Jul 2012 John Degenkolb: Etappensieg in Polen wichtig für die Moral.
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