René, Robert und Madeleine – London 2012 im Visier.
Empfang des Präsidiums des SSV Gera für Geraer Olympiahoffnungen im Bahnradsport.

18. Dez 2011

Die Olympiahoffnungen des SSV Gera 1990 für London 2012: René Enders, Madeleine Sandig und Robert Förstemann.
Die Olympiahoffnungen des SSV Gera 1990 für London 2012: René Enders, Madeleine Sandig und Robert Förstemann.

Der Kampf um die begehrten Olympiatickets ist voll entbrannt. Zu den Olympiahoffnungen für London (27. Juli bis 12. August 2012) zählen auch die Geraer SSV-Radsportler René Enders, Robert Förstemann und Madeleine Sandig. Doch noch ist alles offen. „Noch heißt es abwarten“, meinte René Enders. Bereits 2008 hatte er bei den Olympischen Spielen in Peking Bronze im Teamsprint geholt. Leistungsmäßig hat er seit dieser Zeit mehr und mehr an Profil gewonnen, was auch seine Saisonerfolge belegen. Da liegt es für ihn nahe, nach höherem zu streben. "Wir wollen Olympiasieger werden. Schließlich sind wir zuletzt beim Weltcup in Cali ja Weltrekord gefahren", sagte der 24-jährige Sprinter.

Bei Olympia in Peking nur als Ersatzmann nominiert, geht es für den Geraer Robert Förstemann für London um einen festen Startplatz. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht, dennoch meint er: „Das wird ein heißer Kampf.“

Auf ein erfolgreiches Wettkampfjahr blickt auch die Geraerin Madeleine Sandig zurück. Nach Silber bei der Europameisterschaft in Apeldoorn und Bronze beim Weltcup in Astana, hofft sie auf einen Startplatz in der Mannschaftsverfolgung. Doch sicher ist sie sich ihrer Sache nicht. „Klar, wer will nicht bei den Olympischen Spielen starten. Muss sehen, was die kommenden Wochen bei der Vorbereitung bringen. Mit meinen Leistungen der letzten Saison bin ich ganz zufrieden. Ich werde auf jeden Fall mein Bestes geben“, meint die 28-Jährige.

Um sich sportlich weiterzuentwickeln, bleibt es nicht aus, dass neue Wege gegangen werden müssen, die einen Vereinswechsel oder auch Teamwechsel mit sich bringen. So startet René Enders in den Trikotfarben des SWE-Teams Erfurt und Robert Förstemann für das Chemnitzer Team Erdgas.2012. Nur Madeleine Sandig startet mit einer Lizenz des SSV Gera 1990. Was alle drei aber eint, ist ihre Bodenständigkeit zu ihrem Heimatverein.

Häufig hält sich der Kontakt zum Verein nur über Email oder SMS. Ein gemeinsames Treffen, aus terminlichen Gründen eher unwahrscheinlich. Ganz anders am 15. Dezember 2011. Die drei Athleten waren der Einladung des Präsidiums des SSV Gera 1990 in die Gaststätte „Finkenstube ....das Restaurant am Hofwiesenpark“ gefolgt, wo sie vom Vereinspräsident Wolfgang Reichert, in Anwesenheit der SSV Trainer und des Präsidenten des Thüringer Radsport-Verbandes, Uwe Jahn, recht herzlich begrüßt wurden. Zwanglos wurden Gespräche zum Saisonverlauf, den Hoffnungen für 2012 geführt, aber auch so manche Erinnerung wieder ausgegraben.

„Wenn Sie damals nicht gewesen wären, würde ich heute nicht hier sitzen“, erinnert sich René Enders, den Gerald Mortag einst an der Talsperre in Zeulenroda „aufgelesen“ hatte.

Einmal für einige Stunde abschalten, vergessen lassen, dass René Enders und Robert Förstemann sportliche Konkurrenten sind und ihnen Mut machen, für das was in den kommenden Monaten bis London folgt, dazu sollte das Zusammentreffen dienen.

Bereits am 4. Januar startet für die drei Geraer Olympia-Hoffnungen die "Operation London". Im Trainingslager in Kapstadt werden beim Straßentraining die Grundlagen neu gelegt, auf der Bahn zusätzliche Einheiten eingeschoben. Im Februar folgt beim Weltcup der Olympia-Test in London, bevor spätestens nach der Weltmeisterschaft in Melbourne (4. bis 8. April) feststehen wird, wer im Sommer zu den Spielen nach London reist. (rs)

18. Dez 2011 René, Robert und Madeleine – London 2012 im Visier.
Empfang des Präsidiums des SSV Gera für Geraer Olympiahoffnungen im Bahnradsport.
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