Platz 4 für Robert Förstemann beim Grand Prix Deutschland in Cottbus.

18. Jun 2010

Max mit seinem Trainer Eyk Pokorny und Robert mit seinem Trainer Emanuel Raasch, heute am Start im Halbfinale. Beider Trainer waren gemeinsam Tandem-Weltmeister 1991. (Foto: privat)

"Levy gegen Förstemann - ein packendes Duell der beiden schnellsten deutschen Sprinter". So hatte die brandenburgische Presse den heutigen Grand Prix angekündigt.

Im internationalen Starterfeld mit 63 Fahrern waren auch die Deutsche Elite sowie der U23-Nationalkader fast komplett vertreten. "Wenn alles normal läuft sollte das Finale schon Förstemann gegen Levy heißen" so der Bundestrainer im Vorfeld gegenüber der Presse. Doch im Sprint läuft es selten normal.

In der Qualifikation setzten sich zunächst die Beiden mit weltklasse 200m Zeiten an die Spitze. Maximilian Levy fuhr in nur 9,980 Sekunden über seine Heimbahn und Robert nach glatt 10,000 Sekunden durchs Ziel. "Das war heute meine zweitbeste 200m Zeit nach dem Deutschen Rekord in Moskau, obwohl ich mich nach einer langen Wettkampfserie gerade wieder im Aufbautraining für die Deutsche Meisterschaft befinde" so Robert.

Die Sprintläufe wurden bis zum Achtelfinale in Vierer- und Dreierläufen gefahren. Robert setzte sich stets durch und fuhr fehlerfrei bis ins Halbfinale. Zuvor hatte er im Viertelfinale auch den Olympiasieger von 2004 und mehrfachen Weltmeister Stefan Nimke ausgeschaltet. Da Lokalmatador Maximiliam Levy nach einem verlorenen Achtel nur über den Hoffnungslauf zurück ins Turnier kam, trafen derzeit Deutschlands beste Sprinter schon im Halbfinale aufeinander. Dort schenkten sich die Beiden natürlich nichts, fuhren bis ans Limit und boten dem Publikum der gut besuchten Radrennbahn Sprint vom Feinsten. Beide Läufe entschied Maximilian Levy im Photofinish für sich. "Geile läufe, dabei ham wa uns beide eingeschenkt" twittert Levy. In den Finals waren dann die Kräfte beider Fahrer aufgebraucht. Max Levy unterlag Michael Seidenbecher (Erfurt) und Robert seinem Teamkameraden Joachim Eilers (Chemnitz, Erdgas.2012).

"Es gab heute leider keinen Sieg, doch auf dem Weg zur Deutschen Meisterschaft bin ich gut unterwegs" so Robert zum Abschluss der Tages. (ff)

• siehe Roberts Radpage >>