„Wir sind Weltmeister“
Oberbürgermeister der Otto-Dix-Stadt Gera empfing den Weltcupführenden im Teamsprint Robert Förstemann.

16. Apr 2010

: Teamsprint-Weltmeister Robert Förstemann

Perfektes Timing. Genau in den Sekunden, als Robert Förstemann in der Uniform der Bundespolizei von der Treppe im Rathaus auf das Amtszimmer des Oberbürgermeisters zugeht, öffnete Dr. Norbert Vornehm die Tür, empfängt den Weltmeister und Weltcupführenden im Teamsprint sowie WM-Viertplatzierten im Sprint lächelnd mit einem festen Händedruck, so als treffen sich zwei alte Bekannte. Und in der Tat, unbekannt sind sie sich nicht, denn in den vergangenen Jahren gab es mehre persönliche Treffen, wie auch öffentliche Begegnungen und nicht wenige, wo Robert Förstemann die Glückwünsche des Rathauschefs der Otto-Dix-Stadt für seine sportlichen Erfolge entgegen nehmen konnte.

Der Radsport sei, so der Oberbürgermeister, nicht nur eine der erfolgreichsten Sportarten, wenn nicht sogar die erfolgreichste in unserer Stadt, was nicht nur für die Vergangenheit gelte. „Mit Robert Förstemann und René Enders haben wir die Olaf Ludwig´s bei uns, für deren Zukunft wir sorgen müssen. Dies gilt sowohl für die notwendige Infrastruktur wie auch für die Radsporthalle. Hier werden wir nicht locker lassen. Es ist aber auch hier wie im Sport, wo man auch nicht gleich beim ersten Mal auf dem Treppchen steht“, so Dr. Norbert Vornehm, der damit dem Ehrengast doch etwas die Show gestohlen hatte. „Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, dass Problem Radsporthalle anzusprechen. So war ich schon etwas erstaunt, dass Herr Vornehm von sich aus gleich zu Beginn darauf zu sprechen kam“, meinte Robert Förstemann beim Verlassen des Rathauses.

Dass Weltmeister nicht vom Himmel fallen, und dass der Weg bis dahin auch mit schmerzlichen Erfahrungen verbunden ist, das wollte Dr. Norbert Vornehm von Robert Förstemann ganz genau wissen. Selbst als das Telefon zwei Mal klingelte, ließ der Rathauschef seine Blicke von Robert nicht weichen. Es war auch einfach zu interessant. So berichtete er von seinem Umdenken nach den Olympischen Spielen von Peking, sich nicht nur auf die Position des Anfahrers im Teamsprint zu versteifen, sondern auf mehr Universalität zu setzen, was sowohl das Fahren von der Position zwei einbezog, als auch die Orientierung auf die Sprintdisziplin, wo er es bei der Weltmeisterschaft sogar bis auf Rang vier brachte. Ein Stück WM-Flair erfüllte das Arbeitszimmer des Oberbürgermeisters, als Robert Förstemann von seinem Qualifikationslauf im Sprint berichtete, bei dem er dem vierfachen Olympiasieger Chris Hoy das Nachsehen gab. Er erzählte von den englischen Funktionären, die ihm Respektlosigkeit vorwarfen, als wisse er nicht, dass es sich bei Sir Chris Hoy um eine lebende Legende handelt. „Beim Ausfahren auf der Bahn hörte ich hinter mir eine Stimme: Robert, Robert, Robert Förstemann. Hinter mir, Chris Hoy. Au, dachte ich, jetzt gibt’s einen drauf. Was es gab, war ein Glückwunsch“, so Robert Förstemann. Chris Hoy selbst zu Robert Förstemann: „Für 2010 habe ich heute extrem dazugelernt.“

Neben Blumen überreichte Dr. Norbert Vornehm ein historisches Buch, welches eine Zeit dokumentiert, als Gera noch in wirtschaftlicher Blüte stand. Mitgebracht hatte der Weltmeister sein Regenbogen-Trikot und auch die Medaille. Dem Oberbürgermeister überreichte er eine Bilddokumentation von den Weltmeisterschaften im Bahnradsport in Kopenhagen. (rs)

Am 22.04.2010 auch im LokalTVGera,
siehe YouTube-Video >>