Neuer deutscher Rekord im Teamsprint.
Geraer Robert Förstemann Deutschlands schnellster Anfahrer.

01. Nov 2009

Der Geraer Robert Förstemann ist Deutschlands schnellster Anfahrer auf der ersten Runde des Teamsprints.
Der Geraer Robert Förstemann ist Deutschlands schnellster Anfahrer auf der ersten Runde des Teamsprints.

Manchester (GBR). Mit Unterstützung aus der Heimat wuchs Robert Förstemann vom Team Erdgas.2012 beim Weltcup in Manchester förmlich über sich hinaus. Drei Tage musste der Geraer auf seinen Einsatz warten, um dann in weniger als einer Minute erneut zeigen zu können, welches Potential in ihm steckt. Mit 17,489 s führte er bereits in der Qualifikation ein ganzes Zehntel vor den Anfahrern der insgesamt 18 Teams. Nach der dritten Runde reichte es dann bei den BDR-Teamsprintern mit Robert Förstemann, Tobias Wächter und Stefan Nimke (beide Schwerin) für den Einzug in das kleine Finale. "Meine erste Runde war fahrtechnisch noch nicht ganz perfekt. Ich hatte Probleme mit dem Lenker und seit der Ankunft in Manchester kämpfte ich mit einem Magen-Darm-Infekt. Da geht noch was", kommentierte Robert Förstemann seine bis dahin persönliche Bestzeit auf der Position 1.

Zu Hause fieberten seine Eltern mit. "Come on, Mechaniker ran, Nerven zusammennehmen und ´ne 17,3 rausholen – los!", flog die SMS vor dem kleinen Finale vom Festland auf die Insel. Es sollte dann auch wirklich helfen.

Mit 17,336 s wurde der Geraer nun schnellster Anfahrer Deutschlands und mit einer Gesamtfahrzeit von 43,683 Sekunden schaffte das BDR-Trio im Teamsprint noch einen neuen Deutschen Rekord. Groß war die Freude über die erkämpfte Bronzemedaille. Groß die Freude nicht nur, weil sie eine schnellere Zeit hinlegten als das beim Weltcup zweitplatzierte Team der Briten, sondern weil sie auch schneller waren als zu den Olympischen Spielen im Vorjahr, bei denen René Enders, Maximilian Levy und Stefan Nimke Bronze holten, und Robert Förstemann nur als Ersatzstarter vor Ort war.

"Seine Zeit war absolute Weltspitze. Aber auch sonst sah es gut aus, es gab kein großes Loch. Ich bin natürlich vor allem mit der Steigerung im kleinen Finale sehr zufrieden", resümierte Bundestrainer Detlef Uibel gegenüber rad-net die Teamleistung, speziell die von Anfahrer Robert Förstemann.

Mit insgesamt sieben Medaillen kehrten die BDR-Bahn-Asse vom Weltcup in Manchester in ihre Heimat zurück.
Stefan Nimke sicherte sich die Goldmedaille über die 1000 Meter. Roger Kluge (Berlin) und Robert Bartko (Potsdam) erkämpften sich Silber im Madison, wie auch in der 3000 Meter Verfolgung Madeleine Sandig (Cottbus), Verena Jooß (Friesenheim) und Lisa Brennauer (Durach).
Jeweils Bronze ging im Teamsprint bei den Frauen an Miriam Welte (Kaiserslautern) und Dana Glöß (Berlin), im Keirin an Maximilian Levy und im Punktefahren an Roger Kluge.
Im Kampf um Bronze über 4000 m musste sich das BDR-Quartett Henning Bommel/Berlin, Robert Bartko, Roger Kluge, Stefan Schäfer/Cottbus) nach einem Reifenschaden gegen die Ukraine geschlagen geben.

Mit 96 Punkten belegt das deutsche Team nach der ersten Station in der UCI-Weltcupwertung Platz zwei hinter Großbritannien (129 P.) und vor Australien (86 P.). Nächste Station des Bahn-Weltcups ist Melbourne am 19.-21. November 2009. (rs)


30.10.-01.11.2009, UCI World Cup Manchester (GBR) >>
Ergebnisse siehe tissottiming.com >>
Bilder siehe flickr.com >>

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