Bei der 31. Internationalen Junioren Etappenrundfahrt von Cottbus brillierte der Geraer Radjunior Lucas Schädlich vor Marcel Kittel vom RSV Adler Arnstadt. Nach dem Geraer Sascha Damrow und dem Arnstädter Marcel Kittel sicherte sich der Schützling von Trainer Gerald Mortag den Gesamtsieg und damit den dritten Sieg für Thüringen in Folge.
„Ich habe zu Beginn auf Marcel Kittel gesetzt. Doch nach meinem Etappensieg zum Auftakt habe ich schon mit dem Gesamtsieg geliebäugelt und nach dem Zeitfahren, als ich nur noch fünf Sekunden auf Marcel hatte, sah ich schon eine Chance, dennoch bin ich für ihn gefahren. Auf der zweiten Halbetappe hat er dann etwas den Anschluss verloren. Er hätte es durch aus schaffen können“, so der Rundfahrt-Gesamtsieger.
Kampfentschlossen und mit einem aggressiven Fahrstil sicherte sich zum Auftakt Schädlich im Spurt gegen den Stuttgarter Nikolai Kattenstroth den Etappensieg. Mit Rang zehn beim Zeitfahren, der 1. Halbetappe des zweiten Tages, seine gute Form unterstrichen, schrumpfte das Zeitpolster des Geraers allerdings auf fünf Sekunden zu dem favorisierten Kittel, der in Rekordzeit ins Ziel kam und so seine Aussicht als Deutscher Zeitfahrmeister und Gewinner der Cottbus-Rundfahrt 2005 wahrte, auch diesmal als Sieger die Tour zu beenden.
Auf der 2. Halbetappe sah dann auch alles danach aus. In der sich gebildeten 22-köpfigen Spitzengruppe waren zehn Thüringer. Im Verlauf des Rennens setzten sich mit Marcel Kittel, Philipp Klein und Lucas Schädlich sieben weitere Fahrer ab. Allerdings musste Kittel der langen Strecke Tribut zollen, fiel zurück, wodurch die Chance für den Geraer wuchs, der dann auch als Zweitplatzierter hinter dem Berliner Julien Tucholl über den Zielstrich ging.
Damit war der Gesamtsieg wieder offen, doch es war abzusehen, dass die Entscheidung zwischen Kittel und Schädlich fällt. Der Etappensieg ging dann an den Arnstädter, aber für den Geraer reichte der siebente Rang zum Triumph. Platz drei erkämpfte sich John Degenkolb vom SSV Gera 1990, der auf der ersten Etappe gestürzt war, sich aber wieder aufrappeln konnte und Rang fünf ging an Philipp Klein.
„Den Doppelerfolg für Thüringen werte ich als eine sehr gute geschlossene Mannschaftsleistung zwischen beiden Teams. Komplettiert wird das Niveau bei den Thüringer Junioren dadurch, dass sieben weitere Fahrer sich unter den ersten Zwanzig platzieren konnten“, so ein erstes Resümee des sportlichen Leiters Thomas Barth vom Aufgebot SSV Gera/Team Thüringen II.   (rs)

Platzierungen der Thüringer Starter:
1. Lucas Schädlich (SSV Gera), 2. Marcel Kittel (RSC Adler Arnstadt), 5. Philipp Klein, 8. Markus Fahnert, 9. Oliver Giesecke (alle RSC Turbine Erfurt), 12. Maximilian May (BC 07 Arnstadt), 14. Lars Sparmann, 17. Christoph Mai, 18. John Degenkolb (alle SSV Gera 1990).

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