Mit der Gesamt-Siegerehrung des "Autopflege Hinz" Nachwuchs-BahnCup am vergangenen Samstag endete die Wettkampfsaison 2006 für den Geraer SSV-Radnachwuchs. Florian Dietsch, der vom Sponsor Thomas Hinz das gelbe Trikot des Führenden im Gesamtklassement in der Jugend übergestreift bekam, steht nun vor einer neuen Herausforderung. Künftig wird der 16-jährige Schüler vom Goethegymnasium in der Juniorenklasse fahren und von Gerald Mortag sportlich betreut.
Zwei Jahre lang unter den Fittichen von Andreas Wartenberg, darunter einem erfolgreichen ersten Jugendjahr, war die nun beendete Saison alles andere als zufriedenstellend für ihn.
"Schon im Frühjahr hat die Form nicht gestimmt. Hinzu kamen dann gesundheitlich bedingte Rückschläge. Möglicherweise habe ich es dann vom Training her auch übertrieben, wollte möglichst alles was ich versäumt hatte, aufholen", blickt Florian Dietsch mit etwas Wehmut auf die Saison 2006 zurück. Doch ganz rückte der Schützling von Andreas Wartenberg dann doch nicht in den Hintergrund. Alles zusammengenommen, erkämpfte er sich bei der Deutschen Straßenmeisterschaft einen beachtlichen achten Platz und beim Bundessichtungswettbewerb in der 2000m Einer-Verfolgung Rang vier. Den Deutschen Meistertitel auf der Bahn sicherte er sich im Thüringen Quartett in der 3000m Mannschaftsverfolgung, komplettierte seine DM-Bilanz mit zwei sechsten Plätzen in der Einer-Verfolgung und im Punktefahren.
Seit nun schon acht Jahren tritt Florian Dietsch in die Pedalen für den SSV Gera 1990. Nicht nur eine Nebensache, sondern eine wichtige Standortbestimmung für ihn ist der Geraer Bahncup, der 2006 erstmals als "Autopflege Hinz" Nachwuchs-BahnCup mit fünf Renntagen ausgetragen wurde. "Für mich ist die Teilnahme an den einzelnen Rennen eine gute Vorbereitung auf die anstehenden Wettkämpfe. Hier kann ich mein Leistungsvermögen mit Sportlern aus anderen Vereinen testen, erkenne meine Stärken und Schwächen", bringt Florian Dietsch die Wichtigkeit dieses Cupwertbewerbes aus sportlicher Sicht für sich auf den Punkt. Bei vier von fünf Renntagen am Start, musste er nur einmal den ersten mit dem zweiten Rang tauschen. Souverän mit 61 Wertungspunkten fuhr er in das gelbe Trikot des Gesamtführenden in seiner Altersklasse. Auf den weiteren Podestplätzen folgten seine Vereinskameraden Max Peters (40 Pkt.) und David Kastl (35).
Mit seinem Wechsel in die Juniorenklasse heißt es für ihn, weiter zuzulegen. Was ihn erwartet sind nun zahlreiche internationale Einsätze sowie sich in das Junioren-Bundesligateam einzuordnen. Was ihm im ersten Jugendjahr gelang, will er nun auch im ersten Jahr bei den Junioren erreichen: Straßen-Kader des Bundes Deutscher Radfahrer.   (rs)