Radsportklassiker
auf neuen Wegen
(OTZ /
Zeulenroda / 24.11.2005 / Karsten Schoß)
Kick-Off
zur 19.
Internationalen Thüringen-Rundfahrt der Frauen im
Straßenradsport
Kaum
ist die letzte Thüringen-Rundfahrt im August dieses Jahres zu Ende gegangen,
schon stellten die Veranstalter, so zeitig wie noch nie zuvor übrigens, das
Konzept für die 19. Internationale Thüringen-Rundfahrt der Frauen vor. Dazu
hatten sie am Mittwoch in das Zeulenrodaer Seehotel eingeladen, das auch im
nächsten Jahr wieder den besten Radsportlerinnen der Welt mehr als Unterkunft
bietet, es wird quasi wieder Mittelpunkt der Radrundfahrt.
Christian
Bergemann, Tourmanager, begrüßte zu diesem Auftakt das Organisationsteam,
Helfer der Rundfahrt, Mitorganisatoren aus den jeweiligen Etappenstädten,
Sponsoren, Vertreter des Thüringer Radsportverbandes und der Landesregierung
und sportliche Gäste. Zu ihnen gehörte natürlich die Vorjahressiegerin Theresa
Senff, Margaret Hemsley, dreifache Teilnehmerin an der Thüringen-Rundfahrt für
Australien und Repräsentantin der Amy Gillett Foundation, dazu Deutschlands
bekannter Radsportler Dietrich Thurau und Stephan Flock von der Equipe
Nürnberger Versicherung.
Mit
einem kleinen Film, der noch einmal die sportlichen Höhepunkte der diesjährigen
Rundfahrt zeigte und der mit Theresa Senff auch eine strahlende Siegerin auf
die Leinwand brachte, begann die Veranstaltung Namens "
Kick-Off-Meeting".
Nachdem
der Spendenscheck für die Amy Gillett-Stiftung
vom Thüringer Radsportverband an Margaret Hemsley übergeben wurde, überraschte
Uwe Jahn, Vorstandsmitglied des Thüringer Radsportverbandes, die Mitglieder des
Organisationsteams der Rundfahrt. Vera Hohlfeld, Manfred Petersohn, Brigitte
Lübeck, Volkmar Lübeck, Armin Nitschke, Andreas Schubert, Helmut Wengel,
Steffen Schumacher, Nico Kleinert und Christian Bergemann wurden durch den
Weltverband UCI mit der Auszeichnung "Volunteer of the Year" geehrt.
Diese ist jährlich nur für ein bis zwei Einzelpersonen der Nationalen
Radsportverbände für deren ehrenamtliche Arbeit vorgesehen. Durch die
besonderen Umstände der Rundfahrtorganisation nach dem tragischen
Verkehrsunfall entschied sich der Weltverband erstmals in der Geschichte diese
Auszeichnung einem ganzen Team zu verleihen.
Dann
wurde der Ausblick auf das kommenden Jahr vorgenommen. Erfreulich dabei, dass
alle Etappenstädte feststehen und sogar der komplette Streckenplan vorgestellt
werden konnte. Die 19. Tour führt vom 18. bis zum 23. Juli über die Straßen
Ostthüringens auf dem Klassikerkurs. Dabei wird Start und Ziel in Zeulenroda
sein. Der Auftakt erfolgt mit einem Prolog in der Karpfenpfeiferstadt und wird
etwas kürzer als im Vorjahr mit 5,3 km sein. Danach geht es nach Greiz, eine
Etappe, die sicherlich dem Peloton zum Einrollen dienen wird. Wie
"Streckenfuchs" Manfred Petersohn betonte, führt die zweite Etappe
von Greiz nach Schleiz, auf den ersten 50 Kilometern über die Originalstrecke der
Deutschlandtour der Herren, es folgt eine Schleife um die Rennstadt.
Landschaftlich reizvoll dann auch der dritte Abschnitt von Schleiz nach Gera,
der an der Kahlaer Leuchtenburg seinen Höhepunkt haben wird. Die nächsten
beiden Etappen am Samstag werden für einen begeisternden Radsporttag in
Schmölln sorgen. In der Knopfstadt findet früh ein Einzelzeitfahren statt,
danach gehen die "Jedermänner" auf diesen Kurs und am Nachmittag
werden noch einmal vier anspruchsvolle Runden um Schmölln gefahren.
In
der letzten Etappe von Gera nach Zeulenroda sieht die sportliche Leiterin Vera
Hohlfeld die "Königsetappe". Schon deshalb, weil sie mit ihrem
ständigen Auf und Ab noch schwieriger wird und dabei der Dörtendorfer Berg
sogar dreimal zu erklimmen ist.
In
Juli 2006 werden wieder die stärksten Profimannschaften der Welt an den Start
gehen, darunter auch die beiden deutschen Equipe Nürnberger Versicherung und
T-Mobile, das nunmehr von Weltmeisterin Judith Arndt angeführt wird. Zudem wird
die australische Nationalmannschaft an den Start gehen und auch andere
Ländermannschaften zeigen Interesse. 16 Teams werden um den Sieg bei dieser 19.
Tour im Juli 2006 kämpfen, die der unmittelbaren Vorbereitung auf die
Weltmeisterschaft dienen wird. Für Weltklasseradsport wird also im nächsten
Jahr in Ostthüringen wieder gesorgt sein, zur Freude der vielen Radsportfans in
den Etappenstädten und entlang der Strecke.
24.11.2005 - www.otz.de