Future Team Jenatec - Breckle präsentierte sich in Gera Arcaden.

22. Mär 2015

: Das Future Team Jenatec - Breckle: (hinten v.l.): Anna Liehm, Lucas Hell, Paul Weiß, Toni Michelle Ludwig, Lara Henkel, Moritz Adam, Domenik Wolf, (vorn v.l.) Tobias Kitzig, Lena-Fabienne Franke, Sandy Knöfler, Lennert Lifka, Nico Kirsche, Dennis Kühn, Jasmin Müller. Teamleiter: Lucas Schädlich. Trainerin: Heike Schramm

Mit der Formierung des „Future Team Jenatec - Breckle“ schlägt der SSV Gera nicht nur ein neues Kapitel in der erfolgreichen Geraer Radsportgeschichte auf, sondern setzt auch Maßstäbe für den bundesdeutschen Radsport. Die Förderung des Nachwuchsradsports ist nicht neu für Gera. Viele der Radsportfans werden sich noch an die Zeiten erinnern, als die erfolgreichen u23-Teams für nationale und internationale Schlagzeiten sorgten oder der SSV noch mit einem vereinseigenen Team bei der Junioren-Bundesliga am Start waren.

Schon bei den Junioren war es Bernd Herrmann, der, unter anderem gemeinsam mit Lutz Rühmann, dafür kräftig in seine Tasche griff. Ihm war es stets gelungen, Unternehmer mit ins Boot zu holen, um den SSV-Radnachwuchs eine Perspektive zu geben. „Es ist meine Vision, daran anzuknüpfen um so der Stadt Gera, den Status als Radsportstadt eine neue Qualität zu verleihen“, sagte Bernd Herrmann, der auch weiß, dass eine solche Vision nicht von heute auf morgen Wirklichkeit werden wird.

Begrüßt wurde das Engagement auch von Geras Oberbürgermeisterin Dr. Viola Hahn, die sich bei den Förderern, der Teamleitung, aber auch bei den Eltern der Sportler bedankte.

Finanziell mit der S-Event Sport und Marketing UG im Rücken, ist das Konzept auf vier Jahre angelegt. Und das macht dieses Future Team Jenatec - Breckle so einmalig. Sich für ein Team in diesem Umfang mit Aktiven im Alter unter 15 Jahren zu engagieren, ist nicht nur für die Förderer eine Herausforderung, sondern zeugt auch von Vertrauen, dass sie in die Teamleitung und Teammitglieder setzen.

Für Peter Schmidt, Geschäftsführer der Jenatec Industriemontagen GmbH, der bisher auf ein starkes u23-Team gesetzt hatte, stellt sich das Ganz so dar: „Wer gute Radprofis haben will, der braucht zuvor eine starke u23 und die wiederum gibt es nur, wenn wir über einen gut ausgebildeten Nachwuchs verfügen. Für uns als Unternehmen eine spannende Aufgabe, an der Entwicklung junger Radsportler mitzuwirken.“

Zustimmung gab es dafür von Bernd Herrmann: „Wir wollen unserer Sportler halten, ihnen eine Perspektive geben. Dafür ist es erforderlichen auch stets die Trainingsbedingungen qualitativ zu verbessern. Angesichts leerer Kassen bedarf es mehr und mehr Eigeninitiative, heißt Gewinnung von Förderern“, so der Geraer Unternehmen. Wenn Bernd Herrmann von Förderung spricht, hat er aber nicht nur den sportlichen Aspekt mit dem Ziel Medaillen bei Deutschen Meisterschaften oder das Aufrücken in den Bereich der Bundeskader im Blick, sondern auch die schulischen Entwicklung der jungen Athleten.

Sportlich bringen die 14 Jungen und Mädchen schon einiges an Erfolgen mit in das Team ein. Diese erfolgreiche Entwicklung gilt es nun vorzusetzen. Illusionen über den eingeschlagenen Weg geben sich die Macher nicht hin. „Es wird ein steiniger Weg sein, mit vielen Höhen und Tiefen, aber auch ein Weg, den wir gemeinsam mit den Sportler ebnen wollen“, meint Teamleiter Lucas Schädlich. „Jedes Hindernis was ihr überwindet, macht euch stärker. Und egal was ihr dabei erreicht, seht es positiv“, so der Rat an die 13- und 14-Jährigen von Nils Plötner, der selbst über viele Jahre erfolgreich Radrennen im Amateur- und Profibereich bestritten hat.

Ein besonderes Highlight bei der Teampräsentation in den Gera Arcaden bot der zweifache Trial Weltmeister Marco Thomä, welcher eine Show der Extraklasse darbot. (rs)