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Team auf Zeit.
Deutsche Bahnrad-Meisterschaften in Erfurt - Sprinttitel heiß umkämpft.
(01.07.2009 / OTZ / Andreas Rabel)

René Enders (rechts) und Robert Förstemann begannen in Gera mit dem Bahn-Sprint, fahren bei den Deutschen Meisterschaften in Erfurt aber in konkurrierenden Teams. (Foto: OTZ/Peter Aswendt) In Pruszkow klatschten sich René Enders, Robert Förstemann und Stefan Nimke ab, freuten sich über Rang drei bei den Bahnrad-Weltmeisterschaften.

Nächsten Mittwoch in Erfurt wird diese Szene mit Sicherheit nicht zu sehen sein. Auf der Radrennbahn im Andreasried fahren die deutschen Sprint-Asse gegeneinander, werden die deutschen Meister gekürt.

Titelträger werden will jeder, aber nicht um jeden Preis. Zumindest sieht das der Geraer René Enders so. "Bei der Deutschen Meisterschaften geht es ums Prestige. Die Teams bringen sich in Stellung." Der Dritte der Olympischen Spielen 2008 in Peking und der WM in diesem Jahr sieht die Wettkämpfe in Erfurt entspannt, eher als Generalprobe für die U23-EM vom 15. bis 19. Juli in Minsk. René Enders, der Geraer Michael Seidenbecher und der Berliner Matthias Stumpf treten für das SWE-Sprintteam Erfurt in die Pedale. Dabei sieht Enders die Bahn in Erfurt nicht einmal als Heimstätte an. "Wir sind ständig unterwegs", sagt er, da hätten andere häufiger ihre Runden dort. Doch mit den Zuschauern im Rücken wird auch Erfurt zur Heim-Bahn.

In Minsk bei der EM wird Enders in jedem Fall mit Keirin-Weltmeister Maximilian Levy aus Cottbus und dem Vernehmen nach mit dem Chemnitzer Sascha Hübner, Sohn des mehrfachen Sprint-Weltmeisters Michael Hübner, starten. In Weißrussland wollen die deutschen Teamsprinter die Scharte vom vergangenen Jahr auswetzen. In Pruszkow verspielten sie die sicher geglaubte Medaille noch. Enders, Förstemann und Hübner belegten in 46,191 Sekunden nur den sechsten Platz in der Qualifikation und verpassten das Halbfinale.

"Sascha Hübner auf Position drei ist quasi drei Runden alleine gefahren und hatte null Chance", sagte Bundestrainer Detlef Uibel. Nach den ersten beiden Fahrern hatte Deutschland noch auf Platz drei gelegen. Maximilian Levy sollte im Vorlauf geschont werden. Die Rechnung ging nicht auf.

Robert Förstemann, der zweite Klassesprinter aus Gera, ist seit diesem Jahr der U23-Klasse entwachsen. Der Sprinter vom Chemnitzer Team Erdgas, trainiert vom Berliner Emanuel Raasch, fühlt sich bestens gerüstet für die Titelkämpfe in Erfurt. "Ich habī gute Beine, fahre schnelle Runden wie noch nie." Mit Carsten Bergemann und Sascha Hübner wird er im Teamsprint starten, der Titel ist das Ziel. Doch die Bahn in Erfurt zählt nicht zu seinen Lieblingsstrecken. "Das Zementoval fährt sich schwer, ist glatt, und wenn man aus den Kurven kommt, fehlt der Dampf." Aber wenn man gute Beine hat, "dann ist man auch in Erfurt schnell".

Aber vielleicht ist Stefan Nimke der lachende Dritte. Der 1000-m-Weltmeister aus Schwerin startet mit Tobias Wächter und Daniel Rackwitz im Teamsprint, ehe sich die Asse beim Sprint Mann gegen Mann gegenüberstehen.

Die Finals von Erfurt:
Mittwoch, 8. Juli: Teamsprint Männer, offizielle Eröffnung, 10 -12 Uhr und 14 -20.45 Uhr.
Donnerstag, 9. Juli: Einerverfolgung Männer, 500 m Frauen, 10 -13.50 Uhr und 15 - 22.20.
Freitag, 10. Juli: Vierer-Mannschaftsverfolgung, Sprint Männer und Frauen, 10 Uhr bis 14 Uhr und 15 Uhr bis 22.40 Uhr.
Sa, 11. Juli: Keirin Männer und Frauen, Punktefahren Männer, 1000 m Männer, 10 -13 Uhr und 14-22.15 Uhr.
Sonntag, 12. Juli: Madison (Zweiermannschaft) Männer 10 -12.20 Uhr.


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01.07.2009 - www.otz.de