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Motto eines Rennstalls: Sich im Ausland messen.
Continental Team Milram geht ins vierte Jahr.
(03.02.2009 / OTZ Gera / piek)

Radsportler werden nicht in Deutschland bei den U23-Rennen gemacht, sondern im Ausland bei den anspruchsvollen Rennen der Kategorie 1.1 und 1.2. Das meinte gestern der Sportliche Leiter des Continental Teams Milram, Lutz Haueisen (50), anlässlich der Teamvorstellung im AVS-Autohaus in Gera.

Das Continental Team Milram geht ins vierte Jahr. Im vierten Jahr ihres Bestehens gehen die Mini-Milrams in ihrer Wettkampfplanung neue Wege. Nicht die Bundesliga, sondern schwere Ein- und Mehrtagesrennen in Frankreich, Belgien und den Niederlanden, das sieht der Rennkalender der Mannschaft aus Gera vor. Alle elf Fahrer, die Mitte Februar für 18 Tage ins Trainingslager nach Mallorca reisen, waren gestern Mittag bei der Präsentation dabei.

Besonders im Fokus stand Zugang Dominik Nerz. Mit 19 Jahren gehört er für den zuletzt arg gebeutelten deutschen Radsport zu den Hoffnungsträgern. Vergangenes Jahr fuhr er bei der Straßen-WM der U23 in Varese. Bis zur letzten Runde gehörte er zur Spitzengruppe. Nerz ist Spezialist am Berg und im Kampf gegen die Uhr. "Ich kann halt alles ein bisschen und das ganz gut, sonst wäre ich wohl nicht so erfolgreich", sagte der junge Mann.

Der international ausgerichtete Wettkampfkalender war für Nerz ein Hauptgrund, bei der Mannschaft in Gera zu unterschreiben. "Das Team ist super aufgestellt. Ich weiß, dass die Teamleitung einiges von mir erwartet", sagte Dominik Nerz.

Das zweite Sternchen der Geraer Mannschaft ist der erfolgreiche Bahn-Sprinter Matthias John (30). Seine Ziele im nacholympischen Jahr sind kein Geheimnis. Bei der Deutschen Bahnmeisterschaft in Erfurt "auf seiner Heimbahn will er den Titel holen, das Trikot mit den Bruststreifen und damit den Sprung zurück in die Bahn-Nationalmannschaft schaffen. "Ich habe bis zum Sommer Zeit, mich auf diesen Höhepunkt vorzubereiten. Bis zum Juli passiert auf der Bahn wenig. Ich will diese Zeit effektiv nutzen."

Der 29-jährige Christian Bach ist Kapitän des Continental Team Milram. Ebenfalls angriffslustig zeigte sich Kapitän Christian Bach (29). Seine vierjährige Ausbildung zum Polizeiobermeister in Meiningen hat er mit Erfolg abgeschlossen. Mittlerweile ist er auch stolzer Papa. Freundin und Töchterchen waren gestern mit in Gera. "Ich will es noch mal wissen", sagte Bach.

Der Routinier bei den Mini-Milrams prägte den wichtigsten Satz der Veranstaltung. Er bedankte sich bei Sponsoren und Gönnern, die es ermöglichen, dass es in Gera ein Profi-Radsportteam gibt. "Das ist in der heutigen Zeit gar nicht mehr so normal."

Gefragtester Mann nach dem offiziellen Teil war Lutz Haueisen. Der zweifache Bahnradweltmeister von 1979 und 1981 will sich messen lassen an den Zielen. Bei der Deutschen Meisterschaft der Profis soll einer seiner Jungs in die Top 10 fahren, bei den U23-Titelkämpfen soll eine Medaille folgen. Nerz will er zur Weltmeisterschaft führen und John in den Nationalkader.

"Wir werden bei den ersten Rennen im Ausland sicher Rückschläge erleben. Das ist aber völlig normal. Die Jungs werden dazu lernen und werden die Erfahrungen im nächsten Rennen anwenden", sagte der 50-jährige Radsport-Fachmann.

Wieder zurück ist Benjamin Braut (19). Hinter dem jungen Mann aus Gera liegt ein schwieriges Jahr mit einer mehrmonatigen Wettkampfpause. Ihm drohte sogar das Karriere-Ende.

"Ich will nicht mehr so viel zurück schauen. Ich habe es geschafft. Ich kann wieder Rad fahren. Die Teamleitung hat immer zu mir gehalten. Jetzt liegt es an mir, mich für das Vertrauen zu bedanken", sagte Braut.


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04.02.2009 - www.otz.de