Jena, 01.07.2009
Nils Plötner testet Sonntagsrunde des Napoleoncups 2009.

Am Dienstag, den 30. Juni, fuhr Nils Plötner, Fahrer in der U23 Bundesligamannschaft von Heizomat Mapei, eine Runde auf der neuen Strecke in Frauenprießnitz. Nils ist zu diesem Zeitpunkt 15. in der Gesamteinzelwertung und 3. in der Mannschaftswertung der Bundesliga. Er wurde 2007 beim Napoleoncup als U19 Rundfahrt Zweiter in der Gesamtwertung und Zweiter bei der Internationalen Deutschen Meisterschaften. Er gewann in diesem Jahr das Bergtrikot bei der U23 Thüringen-Rundfahrt. Der Veranstalter des Napoleoncups fragte Nils nach seinen Eindrücken.

Nils Plötner (SSV Gera 1990 e.V./Team Heizomat Mapei) testet Sonntagsrunde des Napoleoncups 2009. Einen recht schönen guten Morgen Nils. Bist Du zeitig aufgestanden heute morgen?
Ich wollte eigentlich mit dem Fahrrad anreisen, aber da hätte ich etwas eher aufstehen müssen. Ich habe mir es anders überlegt und mich dann dazu entschieden, eine Stunde länger zu schlafen. Ich bin 8:45 Uhr aufgestanden, so dass ich pünktlich 9:45 Uhr mit dem Auto sowie dem eingepackten Rad hier war.

Du gehörst zu den jungen Leuten und nach dem 10.Platz bei der Deutschen Meisterschaft kannst Du ja etwas ruhiger machen. Da kann man das lange Schlafen schon mal akzeptieren. Du bist jetzt einmal die Strecke gefahren. Was ist Dein erster Eindruck?
Der erste Eindruck ist schön – ruhige abgelegene Gegend, nicht so viel Verkehr, keine allzu gefährlichen Abschnitte und es lässt sich alles sehr gut und ohne große Probleme fahren. Die Strecke ist nicht zu leicht und nicht zu schwer und hat eine leicht ansteigende und selektive Zielgerade.

Nils,Du sagtest eben, dass die Zielgerade selektiv ist. Wie kommst Du zu diesem Urteil und kann man dort vielleicht attackieren?
Als ich die Strecke abgefahren bin, habe ich gesehen, dass es über eine kleine Abfahrt nach Schleuskau hinein geht und sich dann eine Rechts-Rechts-Links-Kombination anschließt. Hier hat man ein klein wenig Valentino-Rossi-Feeling, denn diese Kombination ist gut und schnell zu fahren und auf Grund des weiten Auslaufs nicht allzu gefährlich. Anschließend geht es leicht bergauf und es folgen 50 m Kopfsteinpflaster. Ich erwarte, dass das Feld hier schon auseinander gezogen ist. Wenn dann noch auf der sich anschließenden mehr als 1 km langen sowie nur 3 m breiten und baumfreien Zielgeraden etwas Kantenwind liegt, gibt es immer wieder Möglichkeiten zum Attackieren und man kann dann in Zielhöhe einzelne Fahrer erwarten. Wer hier als letzter in die Gerade geht, hat es schwer, das Feld zu überholen und sich wieder in die Spitze nach vorn zu arbeiten. Ja, wenn hier einer attackiert, kann er sich am Ende etwas ausrechnen.

Er könnte damit auf alle Fälle das Feld zerreißen?
Ich denke schon wie gesagt, wenn dann oben, da es sehr offen und nicht windgeschützt ist, Kantenwind herrscht und vielleicht noch ein zwei Runden richtig Druck gemacht wird, dann kann sich das Feld teilen. Da wird dann auch nicht mehr viel zu erreichen sein, da es oben raus sehr flach ist und noch nicht bergab geht. Man müsste dann schon enorm treten, um die Lücken wieder zu schließen. Da ist normal nicht viel mit Ranrollen.

Gibt es ein paar Stellen, die Dir besonders gut gefallen haben?
Ja, nach dem ersten welligen Kilometer (Anmerkung der Redaktion: dieser Abschnitt soll, genau wie die Ortsausfahrt in Schleuskau, noch durch die Gemeindeverwaltung verbessert werden) geht es links ab und dort ist die Straße zwar eng aber sehr gut und man fährt durch eine schöne Kirschallee. Gut gefallen hat mir auch die Abfahrt Richtung Kleinprießnitz und die Kurvenkombination in Schleuskau, wo man mit Schuss reinkommt und über das Kopfsteinpflaster raus geht. Das ist so meine Stelle, die mir liegt und die mir besonders gut gefallen hat. Dort würde ich mir auch persönlich gut vorstellen können, wenn ich mitfahren würde, das Weite zu suchen. Das ist auch die Stelle, wo ich denke, dass es richtig zur Sache geht.

Hast Du den schönen Rundblick bemerkt, den man gleich nach dem Start über das weite Land hat?
Ja, das auf jeden Fall. Schon als ich vorhin hier angekommen bin, auf diesem Plateau mit den Windrädern, habe ich gestaunt, wie weit man von hier sehen kann. Das hat mir sehr gut gefallen.

In der Rennstrecke eingeschlossen ist auch die Landwirtschaft. Hast Du dazu etwas bemerkt?
Ja, ja (Nils lacht) – ein paar Fliegen als ich hier angekommen bin. Durch den nahen Rinderstall könnte es bei warmem Wetter schon etwas problematisch und unangenehm werden. Ich denke aber, die Radsportler kommen schon ganz gut damit zurecht und jeder hat ja eine Brille auf. Ich denke, dass man sich im Rennen auf andere Sachen konzentriert und die paar Fliegen, die da rumschwirren, gar nicht wahrnimmt.

Gerochen hast Du aber nichts?
Das war o.k. (Nils lacht wieder) Die Luft ist rein!

Nils, bitte noch ein kurzes Wort und eine Einschätzung zur Rennstrecke am ersten Tag, die Lützeroda-Runde, die Du ja schon als Rennfahrer gefahren bist!
Die 3,3 km-Runde ist zwar sehr kurz, aber dennoch durch die Senke vor Start und Ziel sehr anspruchsvoll. Wie die Sonntagsrunde, liegt auch die Sonnabendrunde in einer schönen Gegend. Ich habe dort gute Erfahrungen gemacht und erwarte dort ein schönes Rennen. Die Runde hat mir eigentlich immer sehr gut gefallen, vor allem eben wegen dem kurzen Stich am Ende.

Nils, ich bedanke mich, dass Du hier her gekommen und für uns die Strecke zur Probe gefahren bist. Es war sehr interessant und sehr angenehm mit Dir zu arbeiten.
Ich bedanke mich auch und es hat auch mir Spaß gemacht!
(Nils Plötner im Gespräch mit dem RSC-Presseverantwortlichen Michael Schurig)


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01.07.2009 - www.ssv-gera.de