Es war ein Superauftakt für die bundesdeutschen Bahnradsportler bei den Weltmeisterschaften im polnischen Pruszkow. Die Teamsprinter in der Besetzung mit Anfahrer René Enders, gefolgt von Robert Förstemann und Schlussfahrer Stefan Nimke, sicherten sich die Bronzemedaille. Im Kleinen Finale distanzierten sie Australien in 43,912 Sekunden.

Bundestrainer Detlef Uibel zeigte sich zufrieden und bescheinigte dem Olympia-Dritten von Peking, René Enders, eine gute Anfahrleistung. Wohl wissend über die Stärke der Konkurrenz ging der Aumaer mit sich selbst aber etwas härter in die Kritik. Zwar zeigte sich der 22-jährige mit der Teamleistung zufrieden. "Die beiden Rennen waren meiner Meinung nach schon in Ordnung. Ich denke, zwei Mal unter 44 Sekunden zu fahren, ist Beweis für ein sehr stabiles Niveau."

Doch er selbst sieht bei sich noch Reserven. "Mir fehlte auf der Runde die Aggressivität und die nötige Spannung. Eigentlich habe ich mich sehr gut gefühlt. Doch jetzt muss ich sagen, dass es doch zu wenig war, was ich in der Woche vor dem Wettkampf gemacht habe, um eben mehr Spannung aufzubauen. Das werde ich in Zukunft anders handhaben."

Dennoch kann er sich über die Bronzemedaille freuen. Schließlich war es das erste Mal, dass sie in dieser Besetzung am Start waren. Und wieder einmal bestätigte sich der Slogen: "Im Teamsprint gewinnt und verliert man gemeinsam." Letzten Endes hat es ja dann auch Stefan Nimke mit seiner super Leistung gerichtet.

Schon wieder zurück in Thüringen, wird René Enders sich in den nächsten drei Wochen einmal nicht mit dem Radsport beschäftigen. Nach Olympia ging es gleich in die WM-Vorbereitung. Nach den drei Wochen Pause wird er dann mit Elan und Tatendrang in die Vorbereitung auf die Sommersaison gehen. Die Highlights für ihn: Deutsche Bahnmeisterschaft in Erfurt (8. bis 12. Juli 2009) und die Europameisterschaft in Minsk (15.-19. Juli 2009.)   (rs)


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