Gera, 19.03.2009
Einzug ins große Teamsprintfinale im Visier.
Robert Förstemann startet im Teamsprint und Sprint bei Weltmeisterschaft in Polen.


Zu den Teilnehmern an der Bahnweltmeisterschaft vom 26. bis 29. März 2009 im polnischen Pruszkow zählt der Geraer Robert Förstemann. In welchen Disziplinen er mit welchen Hoffnungen bei der WM startet und wie fit er sich selbst fühlt, darüber sprach er mit der Ostthüringer Zeitung.

Robert Förstemann startet im Teamsprint und Sprint bei Weltmeisterschaft in Polen. In welchen Disziplinen werden Sie bei der Weltmeisterschaft starten?
Ich werde im Teamsprint und im Sprint an den Start gehen.

Welche persönlichen Ziele haben Sie sich gesetzt?
Im Teamsprint ist nach dem 4. Platz im letzten Jahr sowie Platz 3 der deutschen Teamsprinter bei Olympia der Einzug ins große Finale um Gold und Silber das Ziel.
Im Sprint möchte ich zunächst in der 200m Qualifikation meine Bestzeit von 10,14 s verbessern und mich am Ende als amtierender Deutscher Meister möglichst unter den besten Acht platzieren.

Wie haben Sie sich auf diese Welttitelkämpfe vorbereitet?
Die unmittelbare WM-Vorbereitung fand in diesem Jahr direkt auf der WM-Bahn in Pruszkow statt. Dort haben wir uns im Rahmen eines BDR-Lehrgangs unter guten Voraussetzungen an die Bahn gewöhnen und uns mit ihren Eigenarten auseinandersetzen können. Dies wird für die Wettkämpfe mit Sicherheit von Vorteil sein.

Haben Sie das Gefühl, für die sportlichen Auseinandersetzungen topp fit zu sein?
Zunächst stand bei mir bis Mitte Februar die Ausbildung bei der Bundespolizei im Mittelpunkt. Diese war in diesem Jahr von besonderer Bedeutung, da dieser Abschnitt mit der Laufbahnprüfung endete. Dadurch war es mir nicht möglich, an den wichtigen Grundlagenlehrgängen im Januar und Februar in Vorbereitung auf die WM teilzunehmen. Dadurch wusste ich zunächst nicht genau, wo ich leistungsmäßig stehe. Die UWV in Polen war aber sehr intensiv und hat bei mir gerade in den letzten Tagen sehr gut angeschlagen. So konnte ich mehrfach persönliche Trainingsbestzeiten erreichen, die mich auf sehr gute Ergebnisse bei der Bahn-WM hoffen lassen. Den Teamsprint haben wir – Stefan Nimke, René Enders und ich - mehrfach geübt und an Kleinigkeiten gefeilt, so dass wir auch die letzten Hundertstelsekunden aus dem Team herausholen können. Dementsprechend sind wir gerade in dieser Disziplin sehr optimistisch.

Wie bewerten Sie die WM-Bahn von Pruszkow?
Die Bahn ist eine 250m Holzbahn, auf der ich bereits die U23-EM im September gefahren bin. Die Ergebnisse dort sowie im Training haben gezeigt, dass die Bahn sehr schnell ist. Ich erwarte ein sehr hohes Niveau, gerade im Zeitfahren. Eventuell fällt auch der ein oder andere Weltrekord.

... also auf Sie zugeschnitten?
Zugeschnitten wäre eine Bahn auf mich, wenn sie aus schwerem Beton bestünde und demnach schwer zu fahren wäre. Auf Grund meiner Kraftfähigkeiten hätte ich hier klare Vorteile. Dies ist aber nicht der Fall, da sie nach den entsprechenden Regularien der WM genormt sein muss. Da mittlerweile alle wichtigen internationalen Rennen auf 250m Holz-Bahnen stattfinden, gibt es keine negativen Überraschungen. Eine Besonderheit liegt in den recht langgezogenen, flachen Kurven, die ein Überholen des Gegners von hinten recht schwierig machen. Im Training habe ich dies daher mehrfach geübt.

Wie verbringen Sie die letzten Tage vor dem WM-Start?
Am Freitag fliege ich zurück nach Warschau. Dort wird im Training noch einmal ein ordentlicher Reiz gesetzt. Es folgen ein paar Tage Erholung – Superkompensation - um frisch in die WM starten zu können. In dieser Zeit finden unter anderem diverse Pressetermine statt und im Kopf wird der bevorstehende Wettkampf immer wieder durchgegangen. Die nötige Vorspannung wird einen Tag vorher mit Hilfe der Vorbelastung aufgebaut.   (rs)


Homepage der  Bahn-WM in Pruszków (POL) >>

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19.03.2009 - www.ssv-gera.de