Gera, 03.03.2009
Ehrung und hohe Wertschätzung.
Dr. Rainer Willms übernimmt SSB-Präsidiumsstab von Wolfgang Reichert.


Das Präsidium des Stadtsportbundes Gera: Gerd-Reiner Milek (Ehrenpräsident), Armin Allgäuer (Schatzmeister), Andreas Lauterbach (Breiten- und Freizeitsport), Wolfgang Droigk (Kinder- und Jugendsport), Gitta Zschach (Frauen- und Gesundheitssport), Dr. Rainer Willms (Präsident), Sabine Günther (Aus- und Fortbildung), Uwe Müller (Pressewart), Markus Morbach (Vizepräsident). Mit dem Bericht des Präsidiums des Stadtsportbundes Gera vor dem 7. ordentlichen Stadtsporttag endete für Wolfgang Reichert, der für seine Verdienste um den Geraer Sport mit der GutsMuths-Plakette in Silber geehrt wurde, eine siebenjährige Amtsperiode als Präsident. Künftig wird Dr. Rainer Willms die Geschicke des Geraer Sports leiten. Er kann sich auf ein aus sieben Mitgliedern bestehendes Präsidium stützen. Im Volksmund heißt es, "neue Besen kehren gut". Doch was soll er wegkehren? "Wenn ich die Frage beantworten soll, was ich generell anders machen werde, dann müsste ich ja davon überzeugt sein, dass mein Vorgänger vieles falsch gemacht hat. Und das ist nicht so. Ich stelle Wolfgang Reichert auf eine Stufe mit unserem Ehrenpräsidenten Gerd-Reiner Milek", bricht der einstimmig gewählte neue Präsident eine Lanze für seinen Vorgänger. Seine Maxime: "Der Sport ist im Einzelnen erfolgreich, aber nur gemeinsam ist er stark." Damit knüpft er auch an eines der Ziele des scheidenden Präsidenten an, der sich in seiner Amtszeit ein noch engeres Zusammenrücken der Vereine gewünscht hätte, um so die wenigen Mittel, über die der Sport verfügt, effizienter und gewinnbringender einzusetzen.

Die vom Stadtsportbund durchgeführte Sportvereinsumfrage zeigt, dass 58,3 Prozent der Befragten der Auffassung sind, dass Gera eine Sportstadt war und nur 24,3 Prozent sind der Meinung, dass sie es noch ist. Ein Ergebnis, was speziell Dieter Müller, Vorsitzender des 1. SV Gera, nachdenklich stimmt und dazu bewegte, an den Präsidenten des Landessportbundes Thüringen, Peter Gösel, die Frage zu stellen, ob man in Erfurt überhaupt an einer Sportstadt wie Gera Interesse hat. In diesem Zusammenhang erinnert er an die Tradition des Geraer Radsports und gab seiner Befürchtung Ausdruck, dass da bald nichts mehr davon übrig ist, wenn sich in Sachen Radsporthalle künftig nichts tut. Dass die Stadt Gera diesbezüglich ihre Hausaufgaben gemacht und die Eigenmittel für den Bau einer Radsporthalle im Haushalt eingestellt hat, darauf verwies Oberbürgermeister Dr. Norbert Vornehm in seinem Grusswort.

"Wenn wir könnten, wie wir wollten, wäre Hoffenheim in Gera, die Radsporthalle längst gebaut und jede Sporthalle in einem topp Zustand" – Visionen des Geraer Radhauschefs, die mit einem Sportplan bis 2020 Wirklichkeit werden sollen.

Hohe Wertschätzung und Ehrung für Wolfgang Reichert durch den Präsidenten des Landessportbundes Thüringen, Peter Gösel. "Der Sport muss noch mehr den Dialog mit der Politik suchen, vor allem auch hinsichtlich der Sportstätten", forderte Peter Gösel und erinnerte an mögliche Chancen, die das Superwahljahr bietet. Bezeichnend für Gera ist, dass bei der Sportvereinsumfrage nur 8,1 Prozent der Befragten davon überzeugt sind, dass die Politik ein wirksamer Partner des Sports ist. Umso erfreulicher das Ergebnis der Umfrage hinsichtlich der Arbeit des neu geschaffenen Bereichs der Sportverwaltung. 19,2 Prozent sehen darin einen Vorteil. Zwar liegt der Anteil derjenigen, die die Arbeit noch nicht einschätzen können bei 41,1 Prozent, was aber nicht ungewöhnlich ist, da der Fachbereich seine Arbeit erst am 1. April 2008 aufgenommen hat und die Befragung im Juli 2008 durchgeführt wurde. Was für den Fachbereich spricht, waren auch die anerkennenden Worte für das Engagement der in diesem Bereich tätigen Mitarbeiter der Stadtverwaltung, speziell an den Fachdienstleiter Bernd Kriebitzsch.

Gewürdigt wurden die auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene erkämpften Ergebnisse wie auch die Bereitschaft der Vereine zur Ausrichtung von hochkarätigen Sportveranstaltungen. Doch diesem Engagement stehen die Aussagen der Umfrage entgegen. So sehen nur 8,2 Prozent der Befragten die Perspektive für den Geraer Sport positiv und 39,2 Prozent meinen, dass das Ehrenamt im Sport auf Dauer in Gera nicht gesichert ist.

In den 109 Geraer Vereinen werden 13.990 Mitglieder, 800 mehr als im Vorjahr, von mehr als 800 Übungsleitern und mehr als 200 Kampf- und Schiedsrichtern betreut. Mehr als 500 Mitglieder arbeiten ehrenamtlich in den Vereinsvorständen.   (rs)

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04.03.2009 - www.ssv-gera.de