Gera, 25.08.2009
Klare Aussagen zum Geraer Oval gefordert.
Diskussionsrunde morgen gegen 17 Uhr.


In der Sache scheint man sich einig zu sein, der Geraer Radsport braucht eine Radsporthalle. "Radsport in Gera ist mehr als nur eine Sportart, Radsport ist Tradition und damit wichtig für das Bewusstsein der Bevölkerung und nicht nur für eine Elite. Hier gilt es, etwas zu erhalten, was mit Gera über Jahrzehnte fest verwurzelt und somit wichtig zur Motivation für die Bürger zum Sporttreiben ist", begründete Paul Jakubczyk auf der kürzlich stattgefundenen 3. Planungsgruppensitzung zum Sportentwicklungsplan Gera 2020 die Entscheidung, die Radsporthalle aus dem Bereich Sportstätten herauszulösen und dem Arbeitsschwerpunkt "Bedeutung des Sports für die Geraer Bürger" zuzuordnen.

Am 26.08.09 gegen 17 Uhr findet eine Diskussionsrunde zum Thema "Die Notwendigkeit einer Radsporthalle für die Zukunft des traditionsreichen Geraer Radsports" auf der Geraer Radrennbahn statt. Seit Jahren geht das Tauziehen in Sache Radrennbahn zwischen Gera und Erfurt hin und her. Inzwischen verfügt man in der Landeshauptstadt über eine neue Trainingsstätte, die mit Fördermitteln des Landes zu einer Wettkampfstätte ausgebaut und teilweise überdacht wurde. "Erst bauen wir in Erfurt, dann kommt Gera", hieß es von den Entscheidungsträgern, doch wann das ist, darauf will sich keiner festlegen.

Am 30. August wird ein neuer Landtag gewählt. Ob dann der Geraer Radsport seine Sportstätte bekommt, genau das wollen die Radsportler am Mittwoch von denen wissen, die künftig Landespolitik machen wollen.

Im Rahmen des 6. Laufs zum "eropräzisa" Nachwuchs-BahnCup hat der Stadtsportbund Gera e.V. für den 26. August 2009 zu einer Diskussionsrunde zum Thema "Die Notwendigkeit einer Radsporthalle für die Zukunft des traditionsreichen Geraer Radsports" eingeladen. "Dass der Geraer Radsport eine neue Sportstätte braucht, daran gibt es keinen Zweifel. Worum es in der Diskussionsrunde geht, sind klare Aussagen, was unsere künftigen Landespolitiker dafür tun wollen", bringt Dr. Rainer Willms, Präsident des Stadtsportbundes Gera, das Anliegen dieses Forums auf den Punkt.

Neben Thüringens Finanzministerin Birgit Diezel und als Vertreter des Oberbürgermeisters der Otto-Dix-Stadt Bernd Kriebitzsch, Fachdienstleiter Bildung und Sport, sind Kandidaten der Landtagswahl eingeladen.

Die vor mehr als 52 Jahren, in mehreren tausenden Stunden im Nationalen Aufbauwerk errichtete Trainings- und Wettkampfstätte, befindet sich heute in einem maroden Zustand, der es möglicherweise bald nicht mehr zulässt, darauf zu trainieren oder Wettkämpfe auszutragen. Für die Wettkampfstätte sowie für das Sozialgebäude und Fahrerlager steuerte damals die Stadt fast 650.000 Mark zu und auch heute versucht die Stadt Gera mit Ausbesserungsarbeiten den Sportbetrieb aufrecht zu erhalten. Doch der Verfall ist unaufhaltsam.

Es klingt paradox, da wird der SSV Gera 1990 mit dem "Grünen Band für hervorragende Talentförderung im Verein" geehrt und dies zum dritten Mal, während sich der Kampf um eine neue Sportstätte zu einer unendlichen Geschichte zu entwickeln scheint.   (rs)


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25.08.2009 - www.ssv-gera.de