Tour de France 2007 Plateau de Beille, 22.07.2007
Im Tour Tagebuch von Enrico Poitschke geblättert.
Höllentrip mit schmerzenden Beinen bis zum Plateau de Beille.


Enrico Poitschke Erwartungsgemäß ging es heute voll zur Sache. Der vierzehnte Tour-Abschnitt von Mazamet hoch zum Plateau de Beille über 197 km trägt zu Recht den Namen zweite Königsetappe. So mancher der Topp-Fahrer erlebte heute eine böse Überraschung. Langsam scheint sich die Spreu vom Weizen zu trennen und für viele ging es nur darum, in der Karenzzeit ins Ziel zu kommen. "Um es vorweg zu nehmen, es war nicht mein Tag. Hatte heute schlechte Beine. Bereits am ersten Berg schluckte ich schon zwanzig Sekunden, konnte aber dann wieder aufschließen. Auf der langen relativ flachen Strecke hatte sich eine Spitzengruppe mit ca. 35 Fahrern gebildet, darunter auch der Mann in Gelb, Michael Rasmussen. Langsam konnten wir zum Hauptfeld aufschließen. Bei der zweiten Bergwertung dann ein ähnliches Szenarium. Das Feld auseinander gerissen, nahm ich den Port de Pailhéres in 1780 m Höhe. Es war eine Quälerei. Dann folgte der letzte Hammer, hoch aufs Plateau de Beille. Mit 35 Minuten Rückstand kam ich als 134. ins Ziel. Es war die Hölle", zieht Enrico Poitschke Tagesbilanz.

Und morgen geht’s gleich so weiter. Die zweite Pyrenäen-Etappe führt von Foix nach Loudenvielle-Le Louron über 196 km. Fünf Bergwertungen sind zu absolvieren, darunter eine der höchsten, zwei der ersten und zwei der zweiten Kategorie. Bereits nach 27 km die erste Bergprüfung, dann bei Kilometer 98 und 114. Die schwerste Prüfung nach 159 km, wenn es knapp 19,2 km lang auf den 1755 m hohen Port de Balés geht. Das Etappenziel in Loudenvielle-Le Louron liegt 935 m hoch. Zuvor geht es zwölf Kilometer vor dem Ziel über den Col de Peyresourde (1569 m). "Ich mag noch garnicht daran denken, was der morgige Tag bringt. Nur gut, dass danach eine Ruhetag folgt. Die Massage hat mir heute besonders gut getan, auch wenn meine Beine noch schmerzen. Bleibt nur zu hoffen, dass es morgen nicht ganz so belastend wird", lässt Enrico den fünfzehnten Tour-Abschnitt auf sich zu kommen.   (rs)

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23.07.2007 - www.ssv-gera.de