Nur 300 Radbegeisterte und damit gerade einmal die Hälfte der erwarteten Teilnehmer fuhren am Sonnabend zur Barmer-Löwentour 2005 mit. Etwa 200 stiegen in Gera aufs Rad, 100 weitere fuhren von Weida, Ronneburg, Stadtroda, Hermsdorf und Eisenberg zum Zielort Gera.
Uwe Rabold, Vorsitzender des Förderkreises Radsport Gera und Organisator der Fahrt, konnte seine Enttäuschung nicht verbergen. "Die Jahreszeit könnte nicht besser sein, das Wetter war okay. Ich kann mir nicht erklären, warum nur so wenige Leute da waren", sagt er. "Dafür hat es denen, die mitgefahren sind, gefallen", tröstet sich Uwe Rabold.

Weil sie "einfach gerne Rad fährt" hat zum Beispiel Sandra Knoch aus Gera an der Tour teilgenommen. Die 15-Jährige trainiert im SSV Gera, fährt sowohl Straße als auch Bahn. Ebenso wie Petra Franke aus Jena. "Ich fahrŽ aber lieber Bahn", gesteht die 16-Jährige. Trotzdem ließ sie sich die 20-Kilometer-Tour nicht entgehen. Eine der jüngsten Teilnehmerinnen ist Sarah Neubauer gewesen. Obwohl eine ungewöhnlich lange Strecke vor der Sechsjährigen lag, war sie zuversichtlich. "Ich denke, dass ich es schaffen werde", sagt Sarah Neubauer. Und konnte schließlich stolz auf sich sein, denn bis auf eine kleine Anschubhilfe am Berg hat sie die Strecke mit Bravour gemeistert. Ihre Begeisterung fürs Radfahren hat Sarah, die vor zwei Jahren zum ersten Mal selbst gefahren ist, von ihrer Mutti. "Ich fahr jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit", erzählt Manuela Scheffel und verrät, dass ihre Tochter sogar im Kindersitz eine Löwentour miterlebt hat. "Wir sind hier öfter dabei. Ich finde es schön, dass jeder mitfahren kann", so Manuela Scheffel. Und bei der anschließenden Radsportnacht werde den Teilnehmern außerdem noch Unterhaltung geboten. Auch wenn die diesjährige Tour die Erwartungen der Veranstalter nicht erfüllen konnte, steht für Uwe Rabold fest, dass es die Veranstaltung auch im nächsten Jahr geben wird. "Wir werden uns zusammen setzen und überlegen, was wir anders machen können. Vielleicht konzentrieren wir uns künftig wieder nur auf Gera", so Rabold. Möglich ist, dass die Fahrt 2006 mit einem völlig neuen Konzept daher kommt.
(OTZ-Redakteurin Katja Grieser, OTZ Gera/03.07.2005)

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