René will nach WM-Krone greifen.
Junger Aumaer Radsportler erhält nun Unterstützung durch Firma Boart-Ceramics GmbH.

Auma, 9. November 2004.

Vor dem sportlichen Erfolg haben die Götter bekanntlich den Schweiß, in Form kaum zu zählender Trainingsstunden gesetzt. Dazu wird natürlich noch jede Menge Talent benötigt, um eines Tages überhaupt Spitzenleistungen vollbringen zu können.

Dass dabei Talente so einfach auf der Straße gefunden werden, ist kaum vorstellbar, aber das gibt es wirklich noch. Bestes Beispiel dafür ist der 17-jährige Radsportler René Enders aus Auma. Schon als Kind fuhr er gern Rad und hielt sich damit fit. Vor drei Jahren sprach ihm bei solch einer Radtour Gerald Mortag, der Geraer Erfolgstrainer an, und fragte ihn, ob er nicht einmal zum SSV ins Training kommen möchte. Seit dieser Zeit trägt der Aumaer das Blaue Geraer Radsporttrikot und nahm unter Anleitung von erfahrenen Trainern einen kaum zu wiederholenden sportlichen Qualitätssprung. Aufgrund seiner Statur entdeckte man, dass er ideale Maße für einen Bahnsprinter mitbringt. Dank seines enormen Trainingsfleißes gelang es ihm, in so kurzer Zeit die Spitze in Deutschlands Bahnradelite der Junioren zu erreichen. Dazu trug natürlich auch sein Wechsel an das Sportgymnasium in Erfurt bei, wo er seit letztem Jahr unter Trainer Jochen Wilhelm enorme Fortschritte gemacht hat. Kein Wunder auch, denn er kann von den Sportfreunden seiner Trainingsgruppe unheimlich viel lernen, so vor allem von seinem Namensvetter René Wolf, der erst kürzlich die Goldmedaille bei Olympia holte.
René Enders wies im vergangenen Jahr die ersten zählbaren Erfolge auf. Er wurde Deutscher Vizemeister im Teamsprint und holte sich die Bronzemedaille im 500-Meter-Zeitfahren der Jugend. In diesem Jahr nun wurde der Aumaer Radsportler Deutscher Meister im Teamsprint. Vor allem in dieser Disziplin sieht er seine Stärken. Besonders wertvoll ist er dabei für seine Mannschaft als Anfahrer. Den größten Erfolg seiner Laufbahn erlebte er kürzlich, als er für die Juniorenweltmeisterschaften in Los Angeles nominiert wurde und dort erste WM-Erfahrungen im Keirin sammeln konnte.
Nun hat sich René schon wieder neue Ziele gesetzt. Als 17-Jähriger kann er in den nächsten Jahren noch bei den Junioren starten und hofft dabei gerade im Teamsprint nach der WM-Krone greifen zu können.
Der junge Radsportler wird von seinem Heimatverein, dem SSV Gera, gut unterstützt und hofft demnächst doch noch in die Sportfördergruppe der Polizeiaufgenommen werden zu können. Beim seiner ersten Bewerbung gab es leider wegen eines Augenfehlers eine Ablehnung. Dieses Problem soll nun aber medizinisch gelöst werden.
Unterstützung gab es nun für René auch aus seiner Heimatstadt Auma. Dort fand er ein offenes Ohr bei der Firma Boart-Ceramics GmbH, die den jungen Radsportler künftig als Sponsor materiell zur Seite stehen wird. Bei einem Besuch vor wenigen Tagen im Betrieb wurde ein solcher Vertrag unterzeichnet. Dabei zeigte sich Geschäftsführer Ulrich Werner interessiert in Sachen Radsport und versprach, den sportlichen Weg des hoffungsvollen Talentes aufmerksam zu verfolgen und René dabei hilfreich zur Seite zu stehen.
(OTZ-Redakteur Karsten Schoß, Auma/OTZ Gera/09.11.2004)

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11.11.2004 - www.ssv-gera.de