SSV Gera als Aushängeschild des TRV gewürdigt
Verbandshautversammlung des Thüringer Radsport-Verbandes ließ Fragen zur Geraer Radrennbahn weiter offen

Bad Blankenburg, 08.03.2003.

Blick auf die idyllisch gelegene Geraer Radrennbahn. Geht es um sportliche Leistungen, um das Ehrenamt oder um die Kampfrichter, dann kommt man bei offiziellen Einschätzungen im Thüringer Radsport-Verband um den SSV Gera 1990 e.V. nicht herum.
Zwar ließ TRV Präsident Jürgen Beese in seinem Jahresbericht auf der Verbandshauptversammlung in Bad Blankenburg die Ehrung für den SSV mit dem "Grünen Band der Dresdner Bank" für vorbildliche Nachwuchsarbeit vermissen, doch in Sachen Ehrenamt lobte der TRV Chef den SSV Gera als äußerst vorbildlich. Nicht zutreffend für den Geraer Radsportverein war auch die Einschätzung von Rüdiger Strosche, der als Kampfrichterobmann sowohl die Anzahl wie auch die Qualifikation der Kampf- und Schiedsrichter thüringenweit als unzureichend bezeichnete. "Bei den lizenzierten Kampfrichtern ist in Ostthüringen die Dichte am größten. Hervorzuheben dabei ist der SSV Gera, bei dem nicht nur die Anzahl und Qualifikation stimmt, sondern auch die Altersstruktur", resümierte der Jenaer Strosche.
Offen blieb auf der Verbandshauptversammlung auch das hart und kontrovers diskutierte Problem Radrennbahn in Erfurt und Gera. "Durch das TRV Präsidium wurden Erfurt und Gera als gleichberechtigte Standorte für die Radrennbahn nie in Frage gestellt", betonte Beese in seinem Jahresbericht. Auch Rolf Beilschmidt, Hauptgeschäftsführer des Landessportbundes Thüringen e.V., positionierte sich zu beiden Standorten. Doch am Ende blieb es für die anwesenden SSV-Vertreter wieder nur bei Halbwahrheiten. So erinnerte Beese daran, dass sich Erfurt 2001 zwar zu ihrer Radrennbahn bekannt haben, aber seit dem nichts mehr passiert ist. Das die Stadt Gera mit einer Projektvorlage und dem Antrag zum Neubau einer Radrennbahn die Initiative übernommen hat, erfuhren die Anwesenden nicht. Auch Beilschmidt sprach nur von einer Überdachung der Erfurter Radrennbahn, nicht aber davon, dass die Bahn von 333 m auf 250 m verkürzt werden soll, was einem Neubau gleich kommt. Wolfgang Reichert, Präsident des SSV Gera, mahnte deshalb auch Klärungsbedarf an, wie all diese Äußerungen und Bekenntnisse zu werten sind. Leider konnte er sein Anliegen nicht mehr in Anwesenheit des LSB Hauptgeschäftsführers vorbringen, da dieser nicht mehr anwesend war.
Festgehalten werden soll auch am Erhalt der beiden thüringer Landesleistungszentren, so war aus dem Präsidium zu erfahren. Was das allerdings für den Standort Gera nach 2004 bedeutet, wird sich in den inhaltlichen Diskussionen zeigen. Sicher scheint aber schon jetzt, dass auf Geraer Seite um den SSV-Chef Reichert die hart und mit viel Engagement erkämpften Positionen nicht leichtfertig geopfert werden.

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04.08.2003 - www.ssv-gera.de